21.08.2018 11:00 | NABU | Kreuzfahrt
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NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2018: AIDA punktet mit alternativem Antrieb - Mehrheit der Anbieter ist weiter schmutzig unterwegs (FOTO)
Foto: obs/NABU
NABU-Kreuzfahrtranking 2018. Mehrheit der Anbieter ist weiter schmutzig unterwegs. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/6347 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/NABU"
Hamburg/Berlin (ots) -
Nur ein Kreuzfahrtschiff verzichtet auf den Antrieb mit giftigem
Schweröl und setzt stattdessen auf einen schadstoffärmeren
Kraftstoff: Die AIDA Nova wird als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt
mit Flüssiggas (LNG) betrieben. Daher landet der Neubau im
NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2018 auf Platz eins. Alle anderen der 76
untersuchten Schiffe, darunter auch acht von neun Schiffen, die in
diesem Jahr auf den Markt kommen, halten am dreckigsten aller
Kraftstoffe, Schweröl, fest. Besonders die Branchenriesen MSC
Cruises, Celebrity Cruises und Royal Caribbean haben aktuell im
Bereich Umweltschutz kaum etwas zu bieten.
Einzig die deutschen Anbieter Hapag-Lloyd Cruises und TUI Cruises
können bei der Luftreinhaltung einigermaßen mithalten, indem sie auf
ihren jüngsten Flottenzugängen Stickoxid-Katalysatoren einsetzen oder
für die Versorgung mit Landstrom während des Hafenbetriebs gerüstet
sind. Einen Partikelfilter zur Senkung der besonders
gesundheitsschädlichen Rußpartikel sucht man jedoch auch bei diesen
Schiffen vergeblich.
"Es ist ein Skandal, dass im Jahr 2018 immer noch Schiffe auf den
Markt kommen, die auf Schweröl als Treibstoff ausgelegt sind und
keine wirkungsvolle Abgastechnik einsetzen. In allen großen
Hafenstädten Europas leiden die Menschen massiv unter der zu hohen
Luftschadstoffbelastung durch die boomende Kreuzfahrtindustrie", sagt
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Doch die Reeder entziehen
sich größtenteils weiter ihrer Verantwortung. "Mehr Hafenstädte und
besonders schützenswerte Regionen müssen endlich Einfahrverbote für
schmutzige Kreuzfahrtschiffe verhängen, wie dies in norwegischen
Fjorden bereits der Fall ist", so Miller. Nur so sei die Gefahr für
die Gesundheit der Anwohner und für sensible Ökosysteme kurzfristig
einigermaßen in den Griff zu kriegen.
Der öffentliche Druck, unterstützt durch die NABU-Kampagne für
saubere Kreuzfahrtschiffe, trägt dennoch erste Früchte. Zum ersten
Mal wird 2018 mit der AIDA Nova ein Kreuzfahrtschiff mit LNG in See
stechen. Die Nutzung dieses Kraftstoffs reduziert die Abgasbelastung
erheblich und ist daher eine echte Verbesserung der Luftqualität
besonders für betroffene Anwohner in Hafenstädten und in Küstennähe.
Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU-Bundesverband: "Es ist
lobenswert, dass AIDA hier voran geht und bei neuen Schiffen auf
emissionsmindernde Technologie setzt. Jetzt sind auch die
Wettbewerber gefragt, deutlich mehr in diesem Bereich zu investieren.
Gleichwohl sind alle Unternehmen weiterhin gefordert, auch Lösungen
zur umfassenden Abgasreinigung für die wesentlich größere
Bestandsflotte voranzutreiben."
Zudem sei LNG keineswegs der Heilsbringer für die Schifffahrt, da
es sich weiterhin um einen fossilen Kraftstoff handele. Hier werde
leider zu oft mit geschönten Zahlen operiert. "Eine jüngst
veröffentlichte Studie unseres Dachverbandes Transport & Environment
zeigt erneut, dass LNG keinen nennenswerten Vorteil gegenüber Diesel
bringt wenn es um den Klimaschutz geht", so Oeliger. Deshalb sei die
Branche aufgerufen, mit Nachdruck Antriebssysteme und Kraftstoffe zu
entwickeln und flächendeckend einzusetzen, die nicht nur den
Luftschadstoff-, sondern auch CO2-Ausstoß deutlich reduziere. Ohne
einen massiven technologischen Wandel in der Schifffahrt seien die
Pariser Klimaziele sonst nicht einzuhalten.
Für die Häfen fordert der NABU ein Einfahrverbot für dreckige
Schiffe ab 2020. "Die Reeder hatten ausreichend Zeit sich zu
entscheiden, ob sie wirkungsvolle Abgastechnik an Bord installieren,
saubereren Kraftstoff verbrennen oder sich extern mit Landstrom
versorgen lassen. Es mangelt nicht an Möglichkeiten, sondern am
Willen der politischen Entscheider, der Kreuzfahrtbranche etwas
abzufordern", sagt Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik NABU Hamburg.
Die enormen gesundheitlichen Gefahren von Schiffsemissionen seien
nicht länger tragbar.
Grafik zum Kreuzfahrtranking 2018:
www.NABU.de/kreuzfahrtranking2018
Kostenfreie Pressefotos: www.NABU.de/pressebilder_kreuzfahrtschiff
T & E-Studie: http://ots.de/doLwIv
Pressekontakt:
Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU-Bundesverband, Mobil:
+49 (0)172-9201823, E-Mail: Dietmar.Oeliger@NABU.de
Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik, NABU Hamburg, Mobil +49
(0)173.937 32 41, E-Mail: siegert@NABU-Hamburg.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
Nur ein Kreuzfahrtschiff verzichtet auf den Antrieb mit giftigem
Schweröl und setzt stattdessen auf einen schadstoffärmeren
Kraftstoff: Die AIDA Nova wird als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt
mit Flüssiggas (LNG) betrieben. Daher landet der Neubau im
NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2018 auf Platz eins. Alle anderen der 76
untersuchten Schiffe, darunter auch acht von neun Schiffen, die in
diesem Jahr auf den Markt kommen, halten am dreckigsten aller
Kraftstoffe, Schweröl, fest. Besonders die Branchenriesen MSC
Cruises, Celebrity Cruises und Royal Caribbean haben aktuell im
Bereich Umweltschutz kaum etwas zu bieten.
Einzig die deutschen Anbieter Hapag-Lloyd Cruises und TUI Cruises
können bei der Luftreinhaltung einigermaßen mithalten, indem sie auf
ihren jüngsten Flottenzugängen Stickoxid-Katalysatoren einsetzen oder
für die Versorgung mit Landstrom während des Hafenbetriebs gerüstet
sind. Einen Partikelfilter zur Senkung der besonders
gesundheitsschädlichen Rußpartikel sucht man jedoch auch bei diesen
Schiffen vergeblich.
"Es ist ein Skandal, dass im Jahr 2018 immer noch Schiffe auf den
Markt kommen, die auf Schweröl als Treibstoff ausgelegt sind und
keine wirkungsvolle Abgastechnik einsetzen. In allen großen
Hafenstädten Europas leiden die Menschen massiv unter der zu hohen
Luftschadstoffbelastung durch die boomende Kreuzfahrtindustrie", sagt
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Doch die Reeder entziehen
sich größtenteils weiter ihrer Verantwortung. "Mehr Hafenstädte und
besonders schützenswerte Regionen müssen endlich Einfahrverbote für
schmutzige Kreuzfahrtschiffe verhängen, wie dies in norwegischen
Fjorden bereits der Fall ist", so Miller. Nur so sei die Gefahr für
die Gesundheit der Anwohner und für sensible Ökosysteme kurzfristig
einigermaßen in den Griff zu kriegen.
Der öffentliche Druck, unterstützt durch die NABU-Kampagne für
saubere Kreuzfahrtschiffe, trägt dennoch erste Früchte. Zum ersten
Mal wird 2018 mit der AIDA Nova ein Kreuzfahrtschiff mit LNG in See
stechen. Die Nutzung dieses Kraftstoffs reduziert die Abgasbelastung
erheblich und ist daher eine echte Verbesserung der Luftqualität
besonders für betroffene Anwohner in Hafenstädten und in Küstennähe.
Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU-Bundesverband: "Es ist
lobenswert, dass AIDA hier voran geht und bei neuen Schiffen auf
emissionsmindernde Technologie setzt. Jetzt sind auch die
Wettbewerber gefragt, deutlich mehr in diesem Bereich zu investieren.
Gleichwohl sind alle Unternehmen weiterhin gefordert, auch Lösungen
zur umfassenden Abgasreinigung für die wesentlich größere
Bestandsflotte voranzutreiben."
Zudem sei LNG keineswegs der Heilsbringer für die Schifffahrt, da
es sich weiterhin um einen fossilen Kraftstoff handele. Hier werde
leider zu oft mit geschönten Zahlen operiert. "Eine jüngst
veröffentlichte Studie unseres Dachverbandes Transport & Environment
zeigt erneut, dass LNG keinen nennenswerten Vorteil gegenüber Diesel
bringt wenn es um den Klimaschutz geht", so Oeliger. Deshalb sei die
Branche aufgerufen, mit Nachdruck Antriebssysteme und Kraftstoffe zu
entwickeln und flächendeckend einzusetzen, die nicht nur den
Luftschadstoff-, sondern auch CO2-Ausstoß deutlich reduziere. Ohne
einen massiven technologischen Wandel in der Schifffahrt seien die
Pariser Klimaziele sonst nicht einzuhalten.
Für die Häfen fordert der NABU ein Einfahrverbot für dreckige
Schiffe ab 2020. "Die Reeder hatten ausreichend Zeit sich zu
entscheiden, ob sie wirkungsvolle Abgastechnik an Bord installieren,
saubereren Kraftstoff verbrennen oder sich extern mit Landstrom
versorgen lassen. Es mangelt nicht an Möglichkeiten, sondern am
Willen der politischen Entscheider, der Kreuzfahrtbranche etwas
abzufordern", sagt Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik NABU Hamburg.
Die enormen gesundheitlichen Gefahren von Schiffsemissionen seien
nicht länger tragbar.
Grafik zum Kreuzfahrtranking 2018:
www.NABU.de/kreuzfahrtranking2018
Kostenfreie Pressefotos: www.NABU.de/pressebilder_kreuzfahrtschiff
T & E-Studie: http://ots.de/doLwIv
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+49 (0)172-9201823, E-Mail: Dietmar.Oeliger@NABU.de
Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik, NABU Hamburg, Mobil +49
(0)173.937 32 41, E-Mail: siegert@NABU-Hamburg.de
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Silvia Teich
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Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
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Schlagwörter
Kreuzfahrt , Tourismus / Urlaub , Tourismus , Bild , AIDA Nova , Umwelt , Flüssiggas , Energie , LNG , Alternative-Energie , Schifffahrt , alternativer Antrieb , Hamburg/Berlin ,
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